Haus der Geschichte (Druckversion)

Die Erfindung der Zeit

„Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken darüber nach,“ schrieb der Schriftsteller Michael Ende einmal. „Dieses Geheimnis ist die Zeit.“ Es zumindest ein klein wenig zu lüften hat sich Wolfgang Blum vorgenommen, der am 31. Januar um 19.30 Uhr im Haus der Geschichte sein Buch „Die Erfindung der Zeit“ (Fackelträger Verlag 2016) vorstellt.
Der Lehrer und Wissenschaftsautor geht das Thema von drei Seiten an: Unter „Zeit messen“ erklärt er, wie die Menschheit begann, den Lauf der Dinge erst in Tage und Jahre einzuteilen, dann in Stunden, Minuten, Sekunden und schließlich in winzige Bruchteile von Sekunden.
Bei „Zeit fühlen“ geht es darum, warum manche Stunden wie im Flug vergehen, andere sich ziehen wie Kaugummi. Im Nachhinein betrachtet ist es meist andersrum: An die langweilige Stunde im Wartezimmer können wir uns ein paar Tage später noch kaum erinnern, das erste Rendezvous können viele indes noch Jahrzehnte später exakt nacherzählen.
Im letzten Teil seines Vortrags berichtet Blum darüber, wie schlaue Köpfe die „Zeit erklären“. Dabei spannt er einen Bogen von den griechischen Philosophen der Antike über Einsteins Relativitätstheorie bis zur modernen Kosmologie, der zufolge die Zeit zwar einen Anfang hat, aber kein Ende.

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